Iontophorese in der Sportmedizin: Eine wirksame Therapie
Die Iontophorese wird in der praktischen Sportmedizin immer populärer. In unserer Praxis behandeln wir Patienten mit einem hochmodernen Iontophoresegerät und verbuchen damit zahlreiche Therapieerfolge.
Iontophoresegerät der neuesten Generation
Die heilende Wirkung von verschiedenen elektrischen Strömen in der Medizin ist seit Jahrzehnten bekannt und wird erfolgreich in gleichem Maß von Physiotherapeuten wie von Ärzten eingesetzt.
Bei der Behandlung mit der Iontophorese in unserer Praxis verwenden wir Geräte der neuesten Generation. Bei der Iontophorese werden die Elektrotherapie mit der heilenden Wirkung der Ultraschalltherapie kombiniert. Durch ihre nahezu nebenwirkungslose Anwendung ist sie das Mittel der Wahl bei Schmerzen und Schwellungen z.B. an Händen, Kniegelenken und Schultergelenken.
Die Hauptziele der Elektrotherapie sind die Muskel- und Gelenkfunktion zu verbessern, Schmerzen zu lindern, die Durchblutung des Gewebes zu verbessern, Schwellungen zu lindern um insgesamt die Heilung zu fördern und zu beschleunigen.
Wie funktioniert die Iontophorese ?
Da die Haut eine sehr effektive Barriere gegen eindringende chemische Stoffe darstellt, ist das reine Salbenauftragen auf betroffene Areale oft nicht so wirksam. Bei der Iontophorese macht man sich die Tatsache zu Nutze, dass durch das Aufbauen eines elektrischen Feldes auf der Haut (siehe Elektrotherapie) Medikamente leichter durch die Haut transportiert werden können. Auf diese Weise kann ein entzündungshemmendes und schmerzstillendes Gel tiefer in das Gewebe eindringen und damit eine bessere Wirkung erzielen, als wenn man es rein auf die Haut bringt.
Wie funktioniert die Elektrotherapie?
Bei der Elektrotherapie wird ein niedriger Stromfluss durch die Haut und Unterhaut erzeugt. Dazu wird ein Plus- und ein Minuspol auf der Haut aufgebracht, sodass der schmerzende bzw. verletzte Bereich von Strom durchflossen werden kann. Durch diesen Stromfluss werden schmerzhemmende Reflexe im Rückenmark aktiviert bzw. durch die nicht schmerzhaften Ströme die Weiterleitung der Schmerzsignale ins Gehirn unterbunden. Zusätzlich kommt es zur Ausschüttung von vasoaktiven Neuropeptiden wie z.B. dem CGRP und der Substanz P. Diese haben eine lokal entzündungshemmende und schmerzstillende Wirkung.
Wie funktioniert der Ultraschall?
Als Ultraschall bezeichnet man Frequenzen oberhalb des Hörbereichs, das heißt oberhalb von 20 kHz. Therapeutische Ultraschallgeräte benutzen dabei Frequenzen zwischen 800 kHz und 3 MHz.
Im Gegensatz zur Ultraschalluntersuchung, bei der man die Ultraschallwellen sichtbar macht, um so Gewebeveränderungen beurteilen zu können, werden bei der therapeutischen Ultraschallbehandlung zwei verschiedene Wirkweisen zu Therapiezwecken eingesetzt.
Zum einen werden durch die Schallwellen die Moleküle im Gewebe „einfach“ bewegt. Dabei treten enorme Beschleunigung der einzelnen Moleküle auf. Diese liegen bei über dem tausendfachen der Erdbeschleunigung. Dadurch kommt es zu einer lokalen Tiefenwärme, die bis zu einer Tiefe von 7 cm, je nach Frequenz des Ultraschalls, spürbar ist. Durch die Tiefenwärme kommt es zu einer verbesserten Durchblutung, einer Stoffwechselsteigerung, einer Tonusminderung der Muskulatur und zu einer schrittweisen Analgesie (Schmerzstillung) in diesem Bereich.
Zum anderen kommt es durch die mechanische Reizung der Zellen zu einer Aktivierung der Proteinsynthese und/oder der zellulären Aktivität. So werden die Proteine, die zur Gewebsheilung notwendig sind, wie z.B. Interleukine, Kollagene, endotheliale Wachstumsfaktoren etc., durch diese mechanische Wirkung des Ultraschalls ausgeschüttet.
Wenn Sie jetzt sich vorstellen, Sie kombinieren dieser einzelnen Behandlungsmethoden, dann können Sie sich ebenfalls gut vorstellen, wie gut das im Einzelfall wirkt.
Iontophorese: Gezielte Therapie für verschiedene Bereiche
Die Iontophorese zeigt ihre volle Wirkung bei folgenden Indikationen
• Reizung von Muskelansätzen
• Chronische oder akute Sehnenentzündungen (Tennisellenbogen, Golferellenbogen)
• Reizung von Sehnenansätzen und Faszien
• Entzündliche Gelenkveränderungen
• Arthrose
• Sportverletzungen
• Akute traumatische Schwellungen, Blutergüsse, Prellungen
• Distorsionen/Verstauchungen von Gelenken
• Kalkschultern
• Arthrose z.B. an Fingern (Dupuytren) oder Zehengelenken
• Muskelfaserrisse
• Achillodynien
• Posttraumatische Beschwerden
Behandlung und Ablauf der Iontophorese
Iontophorese für Schmerzen und Schwellungen am Knie
Der Patient bekommt als Vorbereitung ein kühlendes Eis-Pad auf die schmerzende/geschwollene Stelle (hier am Kniegelenk).
Nach ca. 5 Minuten wird die Klebe-Elektrode am Kniegelenk platziert und ein Schmerz-Gel auf den Schall-/Stromkopf gegeben. Der Patient bewegt nun in langsam kreisenden Bewegungen den Schall-/Stromkopf auf der Haut über dem betroffenen Gebiet. Unsere Therapeuten erhöhen manuell die Strom- und Ultraschallstärke, bis es beim Patienten zu einem Kribbelgefühl (Ameisenlaufen) zwischen den 2 Elektroden kommt. Das Kribbeln soll sich für den Patienten noch als angenehm anfühlen. Die Behandlungsdauer beträgt zwischen 5 und 10 Minuten, abhängig vom jeweiligen Krankheitsbild.
Iontophorese: Keine oder kaum Nebenwirkungen
Strom ist in geringer Stärke für den menschlichen Körper nicht schädlich. Es ist jedoch auf folgende Kontraindikationen zu achten:
Kontraindikationen:
• Hautdefekte
• Metallimplantate
• Endoprothesen
• Akut entzündliche Erkrankungen
• Störung der Temperaturempfindung
• Schwangerschaft
• Herzschrittmacher
Wie schnell wirkt Iontophorese?
Die Iontophorese hat eine schnelle Wirksamkeit. Je nach Körperregion und Stärke der Schmerzen ist die Behandlungsdauer unterschiedlich. Die meisten Patienten spüren aber schon nach der ersten Behandlung eine deutliche Verbesserung der Schmerzsituation.
Wird Iontophorese bzw. Ultraschalltherapie von der Krankenkasse bezahlt?
Die Kombinationstherapie von Iontophorese und Ultraschall wird von den gesetzlichen Krankenkassen trotz ihrer hervorragenden Wirksamkeit nicht mehr bezahlt. Wir bieten diese Leistung als IGEL-Leistung an. Sprechen Sie uns an, wir beraten Sie gerne.
Iontophorese in der neckarOrtopädie
Haben Sie Fragen zur Iontophorese oder Interesse an einer Therapie? Nehmen Sie gerne Kontakt zu uns auf und vereinbaren Sie einen Termin in unserer Sprechstunde! Wir freuen uns, Ihnen helfen zu können.
Ihr Team von der neckarOrthopädie – Ihre Orthopädie in Tübingen